Öffentliche Veranstaltung

"Feministische Psychiatriekritik". Lesung und anschließende Diskusssion mit der Autorin Peet Thesing

Donnerstag, 27. September 2018 - 19:00

Peet Thesing liest aus ihrem Buch „Feministische Psychiatriekritik“. Das Thema Psychiatriekritik ist schon lange aus dem Blickfeld von Feminist*innen verschwunden. ›Helfende‹ Maßnahmen werden nicht (mehr) gesellschaftskritisch analysiert, auch psychiatrisch-medizinische Ansätze werden nicht auf ihre strukturelle Bedeutung hin befragt – Geschichte scheint es in der Psychiatrie nicht zu geben.

Dabei sind viele Fragen offen: Wie eigentlich entstehen ›psychische Krankheiten‹ in dieser Gesellschaft? Wie wird zwischen krank und gesund (nicht) unterschieden? Wird Homosexualität tatsächlich nicht mehr als Krankheit betrachtet? Womit wird psychiatrische Gewalt begründet? Welche Rolle spielen legale Drogen und Therapien? Hört die feministische Forderung »My body, my choice« bei Essstörungen und Selbstverletzungen auf?

Thesing hinterfragt psychiatrische Ansätze aus einer gesellschaftskritischen Perspektive. Dabei orientiert sich die Autorin am Wissen Psychiatrie-Erfahrener. Es geht um die Trennung zwischen gesund und krank, um die Entstehung von Diagnosen, um Homosexualität und Hysterie und die Macht der Gutachten. Es wird beschrieben, wie psychiatrische Gewalt funktioniert; Fesselungen und die Verabreichung von Medikamenten werden dabei ebenso analysiert wie psychische Zugriffe.

Abschließend werden Optionen vorgestellt, die Handlungsfähigkeit wieder möglich macht, wenn die Psychiatrie sich nicht als Ort des ›Helfens und Heilens‹ erweist. Es wird auch ausreichend Zeit für Fragen und Diskussion geben.

*Versteinerte Körper?* Über Depression und ihre gesellschaftliche Funktion. Vortrag von Katharina Zimmerhackl

Samstag, 22. September 2018 - 19:00

Stillstand, Starre, Leere, zuviel Schlaf, zuwenig Schlaf, zuviel Ich, zuwenig Ich, Einsamkeit, Erschöpfung, Antriebslosigkeit… ? All dies sind die typischen Symptome einer Depression und die „Volkskrankheit“ Depression ist heutzutage allgegenwärtig. Doch was drückt sich in diesen Symptomen eigentlich aus? Wie hängt Depression mit unserer gesellschaftlichen Realität zusammen?
Anhand einiger Gedichte Sylvia Plaths und den darhin auftauchenden Sprachbilder sowie mit Rückgriff auf die Psychoanalyse will ich über Ursachen und Bedingungen– und eben nicht nur Symptome – der Depression sprechen um sich darüber dem anzunähern, was sich in ihr mit ausdrückt.

Katharina Zimmerhackl, Künstlerin und Grafikern, ist seit langem Redaktionsmitglied der /outside the box – Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik/ und beschäftigt sich in ihrer künstlerischen und theoretischen Praxis mit dem Verhältnis von Körper, Wissenschaft, Natur und Gesellschaft.

Die männliche Subjektkonstitution - Gewalt, Sexualität und die Abwehr des Weiblichen. Vortrag mit Rolf Pohl (Hannover)

Donnerstag, 6. September 2018 - 18:30

Trotz aller Modernisierungen hat sich hinsichtlich der Geschlechterverhältnisse eine Tatsache grundsätzlich nicht geändert: Die spätmodernen Gesellschaften sind nach wie vor von einer hierarchischen, männlich dominierten Kultur der Zweigeschlechtlichkeit bestimmt. Soziologische Ansätze in der Geschlechterforschung können diese Aufrechterhaltung von männlicher Dominanz und Vorherrschaft analysieren, aber ihre psychosoziale Reproduktion in den vergeschlechtlichten Subjekten selbst nicht hinreichend fassen.
Von daher ist eine Erweiterung um eine sozialpsychologische und subjekttheoretische Perspektive notwendig, die insbesondere die Verknüpfung von Sexualität, Macht und Gewalt in der vorherrschenden Konstitution von Männlichkeit(en) ins Zentrum rückt. Die normative heterosexuelle Orientierung unterwirft den Mann dabei einem unlösbaren Dilemma zwischen Autonomiewunsch und Abhängigkeitsangst mit der Folge: Die vorherrschenden Einstellungen zu Frauen und zur Weiblichkeit sind von einer Mischung aus Lust, Angst, Neid und einer bis zum Hass reichenden feindseligen Tönung gekennzeichnet. Weiblichkeit und mit ihr assoziierbare Phänomene werden zu Repräsentanzen des grundsätzlich „Anderen“, das fremd bleibt und insbesondere bei inneren und äußeren Krisen unbewusst als bedrohlich erlebt werden kann. Hier liegt eine der wichtigsten Quellen für häusliche und außerhäusliche, sexuelle und nicht-sexuelle Gewalt gegen Mädchen, Frauen, aber auch gegen Schwule, die ebenso als Infragestellung der erwünschten, jedoch grundsätzlich gefährdeten männlichen Integrität erlebt werden.

Rolf Pohl ist emeritierter Professor für Sozialpsychologie an der Universität Hannover. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten in der Geschlechterforschung gehören die Themen Männlichkeit, sexuelle Gewalt und männliche Krisendiskurse. Er ist Autor des Buches »Feindbild Frau – Männliche Sexualität, Gewalt und die Abwehr des Weiblichen« (2005).

Collagen Nachmittag mit Café und Cuchen

Sonntag, 26. August 2018 - 14:00 bis 20:00

Einen Sonntag lang gibt's in der [L50] einen Collagen Nachmittag mit Cafe und Cuchen. Basteln, kleben, ausschneiden und vieles mehr, was in der Schule, im Kindergarten, in der Uni, auf Arbeit oder zu Hause zu kurz gekommen ist. Es wird Material geben, aber bringt gern selber Hanuta-Klebebildchen, alte Wahlplakate, Geburtstagseinladungen usw. zum Verschandeln mit.

Erfurt für ALLE - Offenes Treffen

Donnerstag, 2. August 2018 - 19:00

Die Gruppe "Erfurt für ALLE" lädt herzlich zu ihrem offenen Treffen ein. „Erfurt für alle!“ ist ein Bündnis, das sich für sozialverträgliche Mieten und eine soziale und solidarische Stadt für alle einsetzt. Dafür starten wir Aktionen, organisieren Veranstaltungen und tragen unsere Ideen in die Öffentlichkeit. Die meisten Menschen in der Gruppe sind in Hausprojekten oder Hausprojektinitiativen aktiv.

Die Gruppe freut sich über neue Mitstreiter*innen. Schreibt ihnen, wenn ihr Interesse an ihrer Arbeit habt oder in ihren Infoverteiler eingetragen werden wollt.

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Pasta und Wein soll für alle sein!

Mittwoch, 29. August 2018 - 19:00

Wollt ihr mit uns Pasta zu Abend essen (gegen Spende)? Einige kochen, alle genießen.
Ein Stück dolce vita in der Erfurter Lassallestraße.
Bitte nur mit Voranmeldung bis 24 Stunden vor Beginn unter spuk@wohnopolis.de

Spieleabend im Nordpark

Mittwoch, 22. August 2018 - 18:00

Sommer, Spielen, draußen sein! Von Juni bis September ziehen wir mit unserem Spieleabend ein Mal pro Monat in den Nordpark. Am 22. August sind wir ab 18 Uhr auf der Wiese vor dem Schwimmbad anzutreffen, so lange bis es dunkel wird.
Wir spielen Federball, Kubb, Boule, Frisbee, Volleyball, was ihr so mitbringt... und auch das ein oder andere kleine Brettspiel haben wir da.
Falls es regnet, fällt der Spieleabend aus.

Der Mythos stirbt zuletzt. Zum Naziverbrecher Rudolf Heß und seinen heutigen AnhängerInnen

Freitag, 20. Juli 2018 - 19:30

"Seit dem Suizid von Rudolf Heß im damaligen Kriegsverbrechergefängnis Spandau im Jahr 1987 ranken sich diverse Mythen um den Hitler-Stellvertreter. Wir wollen bei der Info-Veranstaltung über diesen Heß-Mythos aufklären und weitere historische Anknüpfungspunkte heutiger Neonazis benennen. Neben Infos zum Aufmarsch im letzten Jahr und einer Einschätzung zum Aufmarsch am 18. August 2018  möchten wir antifaschistische Gegenstrategien mit euch diskuieren, um einen jährlichen Großaufmarsch der Nazi-Szene zu verhindern.
Lasst uns die Verherrlichung des Nationalsozialismus gemeinsam stoppen."

Mehr Infos auf 
http://nsverherrlichungstoppen.blogsport.eu/

Spieleabend im Nordpark

Mittwoch, 18. Juli 2018 - 18:00

Sommer, Spielen, draußen sein! In den Sommermonaten ziehen wir mit unserem Spieleabend in den Nordpark. Am 18. Juli sind wir ab 18 Uhr auf der Wiese vor dem Schwimmbad anzutreffen, so lange bis es dunkel wird.
Wir spielen Federball, Kubb, Boule, Frisbee, Volleyball, was ihr so mitbringt... und auch das ein oder andere kleine Brettspiel haben wir da.
Falls es regnet, fällt der Spieleabend aus.

Im Juni: Spieleabend goes Nordpark

Dienstag, 26. Juni 2018 - 19:00

Sommer, Spielen, draußen sein! In den Sommermonaten ziehen wir mit unserem Spieleabend in den Nordpark. Ab 19 Uhr sind wir auf der Wiese vor dem Schwimmbad anzutreffen.
Wir spielen Federball, Kubb, Boule, Frisbee, Volleyball, was ihr so mitbringt... und auch das ein oder andere kleine Brettspiel haben wir da.
Falls es regnet, fällt der Spieleabend aus.

Geschichtswerkstatt „Straßengeschichten – Bilder meiner Stadt“

Mittwoch, 20. Juni 2018 - 19:00

Gemeinsam mit allen Interessierten, Nutzer*innen der L50 und Bewohner*innen des Viertels wollen wir uns auf Spurensuche der Geschichte der Lassallestraße begeben:
- Was für Menschen lebten in dem Arbeiterviertel, als es errichtet wurde?
- Warum war der antifaschistische Widerstand hier in den 1930er Jahren besonders stark?
- Was können wir über das besetzte Haus heute noch herausfinden, das es hier 1994 gab?
Antworten auf diese und ähnliche Fragen wollen wir in einer Geschichtswerkstatt finden, aus der eine kleine Ausstellung und ein Wandgemälde in der Tordurchfahrt entstehen sollen. Wenn ihr neugierig geworden seid, dann laden wir euch herzlich zu unserem 3. Treffen ein, mit uns gemeinsam die Geschichte(n aus) der Lassallestraße zu erforschen. Es gibt schon viele Ideen und wir suchen Menschen, die sie mit uns zusammen umstezen wollen.

Bild: Werner Uhlworm (1899-1933). Besitzer eines Frisörsalons im Eckhaus der ehem. Gneisenaustraße 16. Uhlworm wurde 1933 von SA-Männern erschossen und war das erste Mordopfer der Nationalsozialisten in Erfurt.

Erfurt für ALLE - Offenes Treffen

Donnerstag, 28. Juni 2018 - 19:00

Die Gruppe "Erfurt für ALLE" lädt herzlich zu ihrem offenen Treffen ein. „Erfurt für alle!“ ist ein Bündnis, das sich für sozialverträgliche Mieten und eine soziale und solidarische Stadt für alle einsetzt. Dafür starten wir Aktionen, organisieren Veranstaltungen und tragen unsere Ideen in die Öffentlichkeit. Die meisten Menschen in der Gruppe sind in Hausprojekten oder Hausprojektinitiativen aktiv.

Die Gruppe freut sich über neue Mitstreiter*innen. Schreibt ihnen, wenn ihr Interesse an ihrer Arbeit habt oder in ihren Infoverteiler eingetragen werden wollt.

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"Warum wir Knäste abschaffen sollten" – Erzählungen von Alltag und Widerstand in Haft

Freitag, 8. Juni 2018 - 19:30

„Eine Gesellschaft verroht viel mehr durch die gewohnheitsmäßige Anwendung von Strafen als durch das gelegentliche Vorkommen von
Verbrechen.“

Es ist leicht sich eine Welt ohne Atomtransporte und Nazis vorzustellen, aber ohne Knäste und Strafe – so glauben viele – brechen Chaos und Lynchjustiz aus. Denn Knäste beschützen uns vor den schweren Gewaltverbrecher*innen.
Dafür, dass das nicht so ganz stimmen kann, ist Julia Pie ein gutes Beispiel. Die Aktivistin saß im Februar 2018 im Knast, weil sie sich weigerte für den Tortenwurf auf Beatrix von Storch im November 2016 eine Geldstrafe zu zahlen. In ihrem Vortrag möchte sie mit solchen und anderen Knast-Mythen aufräumen.
Wie sieht der Alltag hinter Gittern aus? Wozu dienen Knäste und Strafe wirklich? Warum gehören auch Nazis und MörderInnen nicht hinter Gitter?
Welche Widerstandsmöglichkeiten gibt es innerhalb und außerhalb der Mauern? Und wie könnte eine Gesellschaft ohne Knäste aussehen?

Ergänzt wird der Vortrag durch Ausschnitte aus Knasttagebüchern, praktischen Tipps für zukünftige Häftlinge und Raum für Diskussionen.

Interview mit Julia Pie:
https://www.jetzt.de/politik/protest-gegen-afd-julia-ging-nach-tortenwurf-auf-beatrix-von-storch-freiwillig-in-den-knast
Julias Knast-Tagebuch:
http://subtilus.blogsport.de/anarchist-black-cross/tortenwerferin-im-knast/

[L50] und Veto beim Magdeburger Alleefest

Samstag, 2. Juni 2018 - 14:00 bis 18:00

Zum 25. Magdeburger Alleefest laden wir euch zu unserem gemeinsamen Infostand von [L50] und veto in die Magdeburger Alle 180 ein. Euch erwarten von 14-18 Uhr Infos, Collagenkoffer mit Zetteln und Stiften zum Kritzeln und Kleben, Popcorn, Kaffee & Kuchen, Umsonstladen und alles, was das veto sonst so bereit hält.
Am Abend steigt dann der 10 Jahre Sabotnik-Geburtstag!

Mobi Veranstaltung: Proteste gegen Schweigemarsch am 16. Juni

Donnerstag, 31. Mai 2018 - 19:00

https://www.facebook.com/events/199966147482494/

Am 16. Juni werden sich erneut mehrere tausend so genannte Lebensschützer*innen in Annaberg- Buchholz im Erzgebirge versammeln, um unter anderem gegen das Recht auf Schwangerschaftsabbruch zu demonstrieren. Dabei stellen christlicher Fundamentalismus, sowie Sexismus und feindliche Einstellungen gegenüber homosexuellen Menschen sowie trans, inter* und nicht binären Personen, die Grundlage der Forderungen dar. Der Schweigemarsch reiht sich außerdem in einen europaweiten rechtskonservativen Backlash ein, der beispielsweise in Polen zu einer Verschärfung der Situation ungewollt Schwangerer geführt hat.

In Deutschland fand die Diskussion um den §219a StGB, nach dem Ärzt*innen nicht darüber informieren dürfen, dass sie Schwangerschaftsabbrüche durchführen, aufgrund der Verurteilung der Gießener Ärztin Kristina Hänel Eingang in den öffentlichen und parlamentarischen Diskurs. Insbesondere aufgrund der fehlenden Rechtssicherheit, die dieser Paragraf für Ärzt*innen nach sich zieht, wird er in dieser Form nicht bestehen bleiben können.
Wir halten es darüber hinaus aber für notwendig, auch eine radikale Kritik des §218 zu formulieren. Die zugrundeliegende Regelung, nach der ein Schwangerschaftsabbruch rechtswidrig, aber unter bestimmten Bedingungen straffrei ist, gilt im öffentlichen Bewusstsein meist als bestmöglicher Kompromiss eines ethisch kontroversen Themas und führt zu der Annahme, es gäbe in Deutschland ein Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Zwangsberatungen, medizinische Versorgungslücken, die Verurteilung von Ärzt*innen oder die Nicht- Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse sprechen gegen diese Annahme.

Wir wollen uns an den Protesten gegen den Schweigemarsch beteiligen und dem scheinbar widerspruchsfreien Weltbild der Lebensschützer*innen etwas entgegensetzen.
Gleichzeitig wollen wir den ´Kompromiss` des §218 nicht hinnehmen und stattdessen für das Recht auf körperliche und sexuelle Selbstbestimmung und gegen die Kriminalisierung von schwangeren Personen und Ärzt*innen kämpfen!

In der Veranstaltung werden wir zum einen über die Akteur*innen des Schweigermarsches, sowie deren Forderungen und Strategien informieren. Darüber hinaus wollen wir gemeinsam diskutieren, wie eine feministische Kritik von §§218 und 219a konkret aussehen könnte.
Mehr Infos zu den Protesten: http://schweigemarsch-stoppen.de/

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